Tägliche Hiobsbotschaften, persönliche Umbrüche, Krisen in Partnerschaft, Familie und Beziehung und psychischer Stress am Arbeitsplatz belasten das eigene System ebenso wie Umwelt- und Nahrungsgifte. Wie schaffst du in dieser instabilen und verrückten Welt einen Ausgleich? Wie kommst du immer wieder in deine Balance zurück?
Im Stress schaltet dein System auf den sog. Stress-Stoffwechsel um. Und dieser ist eine höchst raffinierte physiologische Antwort auf den Säbelzahntiger von einst. Lese weiter und lerne das Räderwerk an Reaktionen kennen, das dein Körper lostritt.
Es ist nichts neues: In uns ist ein immens großes Chemielabor in ständiger Produktion! Das ist uns nicht immer bewusst. Situationen, die bedrohlich sind oder uns körperlich oder psychisch überfordern, bedeuten Stress für den Organismus. Es ist der "Stress-Tiger der Moderne", der uns das Leben schwer macht. Dein inneres Chemie-Labor schüttet die Stresshormone Adrenalin oder Noradrenalin aus. Ebenso wird Cortisol ausschüttet. Dies bewirkt, dass du jetzt auf Hochtouren fährst. Cortisol unterdrückt gleichzeitig die Produktion von Glückshormonen und vom Schlafhormon Melatonin. Du schläfst schlechter ein, schläfst nicht gut durch und wachst morgens nicht so erholt auf. Ruhen und Schlafen ist also gar nicht angesagt.
Weil auch die Produktion von Glückshormonen abnimmt, geht deine Stimmung den Bach runter. Das kann bis zur Depression gehen. Ebenso fährt dein ganzes Immunsystem herunter – denn für Kampf oder Flucht benötigst du das jetzt nicht. Du wirst daher anfälliger für Erkältungskrankheiten und Allergien.
Wenn der Tiger vor dir steht, musst du Höchstleistungen erbringen! Alles, was dein Körper jetzt dringend braucht, ist eine möglichst schnelle Versorgung der Muskulatur – die Versorgung der Organe wird dabei herunterreguliert. Es wird blitzschnell Energie in Form von Zucker und Fett ausgeschüttet. Dein Gehirn signalisiert, dass deine Muskeln jetzt jede Menge Energie in Form von Fett und Zucker brauchen – schließlich musst du schneller sein als der Tiger. Es geht also an deine Reserven und Speicher. Werden diese dauerhaft geleert, fühlst du dich erschöpft und ausgebrannt.
Deine Lust auf Sex wird immer weniger , was vermutlich deine Partnerschaft belastet. Die Liebe liebt Entspannung! Als Liebespartner bist du attraktiv, wenn du entspannt und voller Energie bist. Doch was geschieht im Stress? Dein Gehirn signalisiert, dass deine Muskeln jetzt jede Menge Energie in Form von Fett und Zucker brauchen – schließlich musst du schneller sein als der Tiger. Es geht also an deine Reserven und Speicher. Werden diese dauerhaft geleert, fühlst du dich erschöpft und ausgebrannt. Da du jedoch in Wirklichkeit nicht kämpfst oder flüchtest, bleiben Fett und Zucker in deinem Blut und sorgen für jede Menge Störungen im Organismus. Denn die nicht abgebauten Stresshormone bewirken langfristig jede Menge Krankheiten und Störungen im Organismus. Dein vegetatives Nervensystem, das die Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus verliert, ist dysreguliert. Regeneration und Heilungsprozesse finden jedoch immer nur angesichts eines gesunden Nervensystems statt! Ein dysreguliertes Nervensystem und einen gesunden Körper gibt es niemals gleichzeitig!
Deine dauerhaft angespannte Muskulatur (niemand lehnt sich genüsslich entspannt in den Sessel, wenn der Tiger vor ihm steht) beschert dir Rücken- oder Kopfschmerzen und setzt deinen ganzen Körper unter Druck. Weil du in Dauer-Habacht-Stellung bist, wird immer auch dein Vegetatives Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen. Entspannung wird immer schwerer und die Atmung kurz, flach und hektisch . Das macht deinen ohnehin rastlosen Geist noch unruhiger. Im Job oder im Haushalt machst du zunehmend Fehler, weil du nicht mehr gut klar denken oder dich konzentrieren kannst.
Abends auf dem Sofa überfallen dich dann Heißhungerattacken und rufen nach Chips und Schokolade. Die Folge sind Verdauungsstörungen, von Sodbrennen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Speckpolster um Hüften und Bauch lassen die Kilos auf der Waage nach oben gehen. Es ist ein perfekter Teufelskreislauf!
Erkennst du dich in manchen Situationen wieder? Möchtest du dich und dein System so stärken, dass du gelassener reagieren kannst und mit deiner Umwelt schneller und besser ins Gleichgewicht kommst? Ich biete dir ganzheitliche Lösungen für Körper, Geist und Psyche.
Leichter gesagt als getan! Dennoch führt kein Weg daran vorbei. Doch was nährt unsere Gelassenheit? Wie schaffen wir es, uns für wahre Gelassenheit zu entscheiden und uns nicht blindlings dem Stress zu überlassen? Ich denke, das Wissen um die physiologischen Prozesse im Körper bei Stress ist das eine. Manch einen hält es vielleicht von der konsequenten Selbstzerstörung ab. Doch oft eben auch nicht. Die Zigaretten, der Alkohol, der übermäßige Zucker, die unguten Gedanken, der flache Atem gehen trotzdem weiter. Täten wir alle, was wir bereits wissen, hätten wir ganz viele Probleme erst gar nicht. Es ist daher gut herauszufinden, warum wir dem, was uns nicht gut tut soviel Raum schenken und das, was uns gut täte zu kurz kommt. Der Wunsch nach Wohlbefinden ist das andere. Diesen Wunsch tragen wir alle ausnahmslos in uns. Er ist im Menschsein tief verankert. Da können wir ansetzen und diesem Wunsch zu mehr Wirkkraft verhelfen! Und dann ist da noch das Bewusstsein, dass es da etwas in uns gibt, das jenseits aller Ereignisse, aller Gedanken und Gefühle existiert. Auf dem Weg zu Gelassenheit und Ruhe gilt es, diese andere Realität in sich zu finden. Wissen, Wunsch und Bewusstsein sind also ein Schlüssel für den Erfolg.
Es gibt sie, die Möglichkeiten und Wege, dem Leben anders zu begegnen, die eigene Resilienz zu stärken. Alles beginnt mit dem Wissen
um die Auswirkungen von Dauerstress. Möchtest du gesund sein? Dann kannst du lernen, deinen Körper und Geist in Balance zu bringen. Jeder findet seine Mittel und Wege, die für ihn passend sind.
Ich kann dir meine zeigen und vielleicht sprechen sie auch dich an! Das schöne daran ist, dass Stressfrei-Wege immer auch die schönsten sind. Vielleicht magst du dir schon einmal folgende Fragen
stellen:
- Wie steht es um deine Lebenseinstellung? Ist dein Glas halb voll oder halb leer?
- Was sind deine größten Stressoren?
- Welche früheren Erfahrungen liegen deinem jetzigen Stress-Muster zu Grunde?
- Kannst du deutlich spüren, was dir guttut – in Bezug auf Nahrung, Menschen und Umgebung?
- Praktizierst du die Yoga-Vollatmung? Kannst du tief einatmen und lange und tief ausatmen? Oder ist dein Atem oberflächlich und schnell?
- Wie steht es um dein Selbstbewusstsein, deine Beziehungen, deine Ruhephasen, deine innere Distanz zu Ereignissen?
Quellenangaben:
https://www.brain-effect.com/magazin/atmung-gehirn
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/asthma/tid-30960/gesund-luft-holen-die-kraft-des-atems-wie-die-richtige-atmung-koerper-und-seele-staerkt_aid_978290.html
https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/hilft-laecheln-gegen-stress-11707803.html
Fotos: Nicole Wetzler