Systemische Aufstellungsarbeit wirft viele Fragen auf. Manche davon kann ich dir schon hier beantworten. Für tiefer gehende Erklärungen, Hintergründe und Zusammenhänge bitte ich dich, mich anzurufen oder dir meine beiden Videos unter Aufstellung und Coaching anzusehen. Ich will dir helfen, deine Fragen zu klären.
Hm, die Frage ist: Warum? Hat er sein Problem nicht gelöst? Was ist sein Motiv? Ganz klar ist: Aufstellungen sind KEIN HOBBY!. Sie sollten bewusst eingesetzt werden um ein Problem zu lösen. Auch bringen sie dich auf einen neuen Weg, indem du deine Sichtweisen ändern kannst. Nach einer gewissen Zeit ist es jedoch gut, ins echte Leben zu gehen und anzuwenden, was du gelernt hast!
Ja, du kannst jederzeit teilnehmen. Es empfiehlt sich zuerst einmal als stiller Beobachter teilzunehmen oder als Stellvertreter für andere zu stehen, bevor man ein eigenes Anliegen bearbeitet. Man muss die Arbeit erleben um nachvollziehen zu können worum es wirklich geht.
Es bedeutet, dass innerhalb einer Gruppe ein beliebiger Teilnehmer ausgewählt wird und dieser stellvertretend eine Person aus dem System des Klienten repräsentiert. Es zeigt sich, dass dieser Stellvertreter unterschiedliche körperliche und geistige Empfindungen wahrnimmt. Diese spiegeln die innerseelische Dynamik der repräsentierten Person wider und zeigen was im System wirkt. Wer dieses Phänomen das erste Mal erlebt ist oftmals verblüfft. Wie kann das sein? Wir gehen davon aus, dass wir im sog. morphogenetischen Feld arbeiten, in dem die unsichtbare Wirklichkeit sich offenbaren kann.
Grundsätzlich kann jeder aus einer Gruppe für eine beliebige Stellvertreterrolle ausgewählt werden. Oft geschieht es jedoch dem Gesetz der Anziehung nach, dass man instinktiv diejenigen Teilnehmer auswählt, die mit dem repräsentierten Thema in Ressonanz stehen.
Nein, du brauchst nichts bewusst tun oder leisten. Du lässt lediglich auftauchen, was sich zeigen will. Du musst weder ein besonders gefühlsbetonter Mensch sein noch einen großen verstandesmäßigen Zugang zu der Arbeit haben. Das einzige was von dir erwartet wird, ist, dass du dich zum Wohle des Klienten als stellvertretende Wahrnehmung zur Verfügung stellst.
In vielen Familienaufstellungen arbeiten Leiter verantwortungslos, indem sie entweder zu aufdeckend arbeiten, den Klienten retraumatisieren oder die Stellvertreter durch ein theatralisches Sich-in-Szene-setzen das eigene Bedürfnis nach Rollenspielen befriedigen - auf Kosten des Klienten. Auch muss der Leiter die richtige Balance schaffen zwischen autoritärem Vorgehen und dem Versuch, dem Klienten den nötigen eigenen Spielraum und Zeit zu gewähren. Hier sind Empathie, Intuition, Fingerspitzengefühl und Erfahrung gefragt. Eine entsprechende Nachbetreuung ist ebenso unabdingbar für die gute Integration des Lösungsbildes.
Du sollst wissen: Eine Sitzung in Integraler Selbstverbindung findet zu deinem höchsten Wohle statt. Es geht nicht darum, das mögliche Drama deiner Vergangenheit wiederaufleben zu lassen und dich hilflos damit zurückzulassen. Es geht auch nicht um die Bedürfnisse oder Anliegen der mitbeteiligten Stellvertreter. Einzig und allein deine Selbstverbindung zählt. Bei schweren traumatischen Ereignissen kann es sinnvoll sein, keinen Stellvertreter für das Gegenüber/das Ereignis einzusetzen, sondern lediglich deinen eigenen Raum zu markieren. So arbeiten wir achtsam in einem geschützten Setting. Durch die Verbindung zu deinem Erwachsenen Selbst wird es dir erst möglich, dein Anliegen zu betrachten und zu lösen.
In klassischen Familienaufstellungen wird in der Regel die ganze Familie durch Stellvertreter repräsentiert. In der Integralen Selbstverbindung beleuchten wir lediglich die Beziehung/das Ereignis, welche für dein Problem hauptursächlich verantwortlich ist.
Wir arbeiten nur für dich selbst, niemals für das Gegenüber. Während klassische Famlienaufstellungen den Aspekt der Symbiosetrennung nicht beinhalten, liegt in der Integralen Selbstverbindung der Fokus auf der Loslösung symbiotischer Beziehungsmuster und dem Einnehmen des eigenen Raumes. Die eigene Abgrenzung erfährt hier eine tiefe Bedeutung.
Für manche Anliegen genügt eine einmalige Aufstellung. Bei komplexeren Verstrickungen empfehle ich, systematisch die wichtigsten Beziehungskonstellationen zu klären, insbesondere natürlich die Herkunftsfamilie. Ebenso sorgt das Dabeisein als Stellvertreter bei Aufstellungen anderer Teilnehmer dafür, dass das Bewusstsein auf die gesunde Selbstverbindung gelenkt wird.